Seelsorgebereich Rheinischer Westerwald:50-jähriges Ordensjubiläum - 50 Jahre Dienst an den Kranken


Am 16. Juli haben Sr. Elisabeth und Sr. Cicily ihr Goldenes Ordensjubiläum.
Die Schwestern kamen 1971 nach Asbach, wo sie ihre Ordensausbildung, das Postulandat und Noviziat, durchliefen. Am 16.07.1975 legten sie ihre 1. Profeß, ab, d.h. ihre ersten Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit, des Gehorsams und des Dienstes an den Kranken, mit denen sie ihr „Ja“ zur Gemeinschaft der Töchter des Hl. Kamillus bekräftigten. Ihre Ausbildung als Krankenschwestern, von 1976-1979 , absolvierten beide an der ordenseigenen Krankenpflegeschule in Rieti, Italien.
Sr. Elisabeth arbeitet seit ihrer Rückkehr von Rom in der Kamillus-Klinik, in der Beschäftigungstherapie.
Sr. Cicily arbeitete in den Häusern der deutschen Ordensprovinz: 2Jahre in Recklinghausen und 7 Jahre in Düren. Insgesamt war und ist Sr. Cicily in Asbach in der Stationsleitung und als Seelsorgerin tätig.
Durch die Arbeit mit den Kranken und deren Angehörigen haben sich im Laufe der Jahre viele freundschaftliche Kontakte zwischen den Schwestern und der Gemeinde gebildet.
Dieser Tag ist sicherlich ein Anlass des Dankes von Seiten der Gemeinschaft der Töchter des Hl. Kamillus aber auch des Ortes, nicht nur an die Schwestern Cicily und Elisabeth, sondern an alle die Schwestern aus Indien, die vor mehr als 50 Jahren ihre Familie, ihr Land und ihre Kultur verlassen haben, um bei uns in Asbach im Geiste des Hl. Kamillus den Menschen zu dienen.
Wer war Kamillus von Lellis?
Wenn wir von bekannten Persönlichkeiten hören, erschöpft sich die Information oft in einigen, wenigen Lebensdaten die dem Lebenswerk dieser Menschen in keiner Weise gerecht werden.
Das Leben des Kamillus von Lellis, dessen 475.Geburtstag wir in diesem Jahr begehen, war alles andere als gewöhnlich.
Kamillus wird am 25. Mai, im Heiligen Jahr 1550, als einziges Kind verarmter Adeliger in Bucchianico, Italien, geboren. Da seine Mutter im Gottesdienst, von Wehen überrascht, den Weg ins Haus nicht mehr bewältigen konnte, kommt er in einem Stall zur Welt.
Nach dem frühen Tod der Mutter zieht er mit seinem Vater in den Krieg und wird Soldat. Als Söldner und Gammler verbringt er seine Freizeit in zweifelhaften Wirtshäusern, wo er seine ganze Habe verspielt. Eine eiternde Fußwunde zwingt ihn schließlich, das Söldnerleben aufzugeben, und ins Hospital zu gehen. Seiner Spielsucht hat er es zu verdanken, dass man ihn an die Luft setzt. Er schlägt sich als Bettler durch. Am 2. Februar 1575 erfährt er seine Bekehrung. Er arbeitet nun als Pfleger im Jakobus-Hospital in Rom. Dort entdeckt er seine größte Leidenschaft: Die Liebe zu den Kranken und Leidenden. Das unsagbare Elend der Kranken, die sich selbst überlassen, dahin vegetieren, berührt ihn so sehr, dass er schließlich die ‘Gesellschaft der Diener der Kranken’ gründet. Gemäß dem vierten Ordensgelübde pflegen Kamillianer und Kamillianerinnen die Kranken selbst unter Einsatz des eigenen Lebens.
Als Kamillus am 14. Juli 1614 stirbt, arbeiten Kamillianer in den Hospitälern vieler Städte Italiens und als Sanitäter und Priester auf den Schlachtfeldern Europas. Kamillus ist der Schutzpatron der Kranken, der Sterbenden und der Krankenhäuser sowie aller Krankenpflegekräfte.
Kamillus lebt heute in all denen weiter, die in seinem Namen und mit seiner Liebe und Begeisterung Kranke und Sterbende begleiten, die sich für die Würde der Kranken und Behinderten einsetzen, sei es als Ordensleute, in den kamillianischen Gemeinschaften, oder als Freiwillige Helfer/-innen.
Wir feiern seinen Geburtstag am 13. Juli zusammen mit dem Goldenen Ordensjubiläum von Sr.Cicily und Sr. Elisabeth.