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Seelsorgebereich Rheinischer Westerwald:Kirche ohne Gläubige Wohin steuert die katholische Kirche?

Bericht zum Gesprächsabend am 18.01.2023 im Asbacher Pfarrsaal
9412_zukunft_durch_umbau_und_erneuerung_by_peter_weidemann_pfarrbriefservice
Datum:
20. Jan. 2023
Von:
Christina Schellberg
V.l.: Josef Reuter, KLB Asbach, Hans- Peter Ollig, KLB Asbach, Evelyn Schöneseiffen- Vogels, Diözesanvorsitzende, Ingo Brüggenjürgen, Aloys Neifer; KLB Asbach, Anita Buchholz, Stellvertr. Diözesanvorsitzende, Wilfried Römer, Diözesanvorsitzender

Wie groß das Interesse war, zeigte sich, als am 18. Januar rund 70 Christinnen und Christen aus dem Rheinischen Westerwald und der benachbarten Siegregion den Pfarrsaal in Asbach füllten. Eingeladen hatte die dortige Ortsgruppe der Katholischen Landvolkbewegung (KLB), zusammen mit dem Kölner Diözesanvorstand. 

Kompetenter Gesprächspartner war der DOMRADIO - Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen. DOMRADIO.DE ist der katholische Sender in Trägerschaft des Bildungswerkes e.V. der Erzdiözese Köln, der multimedial sowohl allgemein als auch tagesaktuell über christliche, ethische und soziale Themen berichtet. Man erreicht täglich über 40 000 Menschen. Auf Grund dessen konnte Brüggenjürgen aktuelle Fakten liefern und viele manchmal kritische Fragen beantworten.

Ein zentraler Punkt des Gespräches war die Krise der Kirche, besonders im Erzbistum Köln. Dazu kamen von den Beteiligten zahlreiche kritische Fragen und Anmerkungen, z.B. über Kardinal Wölki und seinen Umgang mit Missständen in seinem Amtsbereich und seinen Verständigunsproblemen mit den Katholiken in der Erzdiözese, weiter auch über die Stellung der Frauen in der Katholischen Kirche und die vielen Kirchenaustritte, verbunden mit dem allgemeinen Glaubensschwund, besonders bei jungen Menschen

Gut war, dass Brüggenjürgen keiner kritischen Frage auswich, so dass ein lebhafter Gedankenaustausch stattfinden konnte. Bei dem, was nun zu tun sei, bot das Bild vom Baum mit vielen Ästen eine handfeste Beschreibung dessen, dass in der Kirche jeder seinen Platz hat und sich einbringen kann. Dabei sei hilfreich, welche positiven Entwicklungen andere bereits auslösten und was man daraus lernen könne. Vorbilder seien Persönlichkeiten wie der Kölner Pfarrer Franz Meurer, dessen Wahlspruch „Wer macht, hat Macht“ nichts anderes sagen wolle, als danach zu fragen, was Männer und Frauen auf Augenhöhe jetzt schon innerkirchlich bewegen können, ohne auf Ermächtigung „von oben“ aus der Hierarchie zu warten, denn es gehe darum, zwar gute Traditionen zu bewahren, sich aber auch auf Veränderungen in schöpferischem Tun einzulassen. Fazit des Abends: Wenn das Ziel die Verkündigung der Frohen Botschaft ist, die auch heute noch begeistern kann, dann braucht es keinen Stillstand, sondern einen neuen Aufbruch, bei dem jeder mitmachen kann.