Wie die meisten deutschen Bistümer plant auch unser Bistum in den nächsten 10 Jahren einen tiefgreifenden Strukturwandel. Er wird Pastoraler Zukunftsweg genannt. Die Hauptgründe für diese Maßnahmen sind die drastisch zurückgehenden Zahlen von Priestern und rückläufige Kirchensteuereinnahmen. Am Ende dieses Jahres wird Kardinal Wölki ein Zielbild für das Jahr 2030 veröffentlichen. Darin wird wohl stehen, dass es dann nicht mehr 180 Seelsorgebereiche geben wird, wie derzeit, sondern ca. 50-60 Pfarreien. In diesen Großpfarreien wird es dann vielen kleine Gemeinden geben. Auf die Entscheidungen für die großen Strukturen haben wir keinen Einfluss – aber die Gemeinden vor Ort, die können und dürfen wir gestalten.
Darum ist genau jetzt eine GUTE ZEIT um sich Gedanken zu machen, zu reden, Visionen zu entwickeln. DAS ist es, was wir mit unserem Aufbruch ES IST ZEIT tun möchten. Wir möchten es nicht bei Wehklagen ob der Situation und des Rückgangs an Priestern belassen. Wir möchten die Chancen ergreifen, die in dieser Situation des Umbruchs liegen. Es gehen ja nicht nur die Zahlen der Priester zurück, sondern auch die Zahlen der Kirchbesucher. Das hat sicher Gründe. Was sind diese Gründe? Was können wir tun, um sie zu beheben? Was war und ist gut in unseren Gemeinden? Was soll erhalten werden? Was ist nicht mehr zeitgemäß? Was wird nicht mehr gebraucht? Was können wir neu oder anders machen? Wir möchten gerne (bildlich gesprochen) einen Schritt zurücktreten und alles aufmerksam anschauen und prüfen. Und aus diesen Überlegungen soll eine Vision für 2030 bei uns hier im Rheinischen Westerwald entstehen. Ein Beispiel: Bei den Strukturänderungen zu den neuen (Groß-)Pfarreien ist eindeutig auch mitbedacht, dass so leichter neue Gemeinden entstehen können. Dafür sollen wir in Zukunft auch ein freies Budget zur Verfügung haben. So könnte sich z.B. rund um eine unserer vielen Kapellen eine Jugendgemeinde gründen.
Die Ereignisse des zurückliegenden Jahres haben uns beim Start unseres Projektes ES IST ZEIT eingebremst, aber sie haben uns nicht ausgebremst. Im November haben wir die Start-Versammlung unter Corona-Bedingungen nachgeholt. Nun sind wir mit einer Projektgruppe auf dem Weg um die Vision: Rheinischer Westerwald – 2030 zu entwickeln.
Denn wir sind überzeugt: Kirche, Gemeinde, Glaubensleben – sie haben Potenzial, sie haben Zukunft sie haben Kraft. Sie können zu Größen im Leben werden. Das in unserer Macht stehende möchten wir gerne dazu beitragen, dass dies wieder in mehr Leben in unserem Seelsorgebereich der Fall ist. Wir wollen nicht diejenigen sein, die das Licht ausmachen. Was ist mit Ihnen? Sind auch Sie dabei? Auch Jugendliche sind mit ihren Ideen herzlich willkommen!
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